Wie ihr als Eltern die Motivation eures Jugendlichen fördern könnt…
"Keine Motivation" – ein Begriff, den viele Eltern kennen. Ob es um Hausaufgaben geht oder das Lernen für Prüfungen: Der innere Schweinehund kann nicht nur Jugendlichen das Leben schwer machen, sondern auch euch als Eltern, wenn es um die Begleitung durch diese Phasen geht. Aber was könnt ihr tun, um euer Kind zu unterstützen, ohne dabei in die klassische "Motivationspredigt" zu verfallen, die oft wenig bewirkt?
Hier sind einige Ansätze, die euch helfen können, euer Kind auf seinem Lernweg zu begleiten und die Motivation zu fördern.
Tipp 1: Gemeinschaftliche Lernmomente schaffen
Lernen muss nicht isolierend sein. Jugendliche können sich leichter motivieren, wenn sie gemeinsam mit anderen lernen. Ihr könnt euer Kind ermutigen, sich mit einem Freund oder einem Geschwisterkind zum Lernen zu verabreden. Dabei geht es nicht unbedingt darum, dass beide dasselbe Fach lernen – allein die Gesellschaft kann dabei helfen, die Motivation zu steigern.
Helft eurem Kind, eine Lernroutine mit anderen zu etablieren. Ein gemeinsames Ziel und eine kleine Belohnung am Ende der Lerneinheit (z. B. eine kurze Pause oder ein gemeinsamer Snack) können Wunder wirken.
Tipp 2: Eine angenehme Lernumgebung schaffen
Das Lernen muss nicht immer am Schreibtisch stattfinden. Eine entspannte Umgebung kann den Lernprozess angenehmer gestalten. Vielleicht kann Euer Kind beim Vokabellernen im Garten spazieren gehen oder einen Text in der Badewanne lesen.
Ermutigt euer Kind, eine Lernumgebung zu wählen, in der es sich wohlfühlt. Eine Tasse Kakao, eine gemütliche Decke oder Musik im Hintergrund können den Lerneifer fördern.
Tipp 3: Kreativität als Motivationsboost
Ein wenig Kreativität kann den Lernprozess auflockern. Jugendliche können sich vorstellen, sie wären jemand anders – vielleicht ein Wissenschaftler oder eine Figur aus einer Lieblingsserie. Diese Art von Rollenspiel kann helfen, das Lernen interessanter zu gestalten.
Fragt euer Kind, in welche Rolle es schlüpfen möchte. Lass es spielerisch lernen, indem es Vokabeln in einen Song verpackt oder sich visuelle Eselsbrücken malt.
Tipp 4: Der 10-Minuten-Trick: Kleine Schritte machen den Einstieg leichter
Manchmal fällt es schwer, überhaupt anzufangen. Ein einfacher, aber effektiver Trick ist, einen Timer auf 10 Minuten zu stellen und einfach loszulegen. Der Gedanke dahinter: Wenn die Zeit abgelaufen ist, darf euer Kind entscheiden, ob es aufhört oder weitermacht. Oft ist der Einstieg das Schwierigste, und nach 10 Minuten fühlt man sich motivierter, doch weiterzumachen.
Ermutigt euer Kind, es einfach mal auszuprobieren. Zehn Minuten erscheinen überschaubar, und oft sind diese der Startschuss für längeres, produktives Lernen.
Tipp 5: Der richtige Umgang mit Widerstand
Es gibt Fächer, die euer Kind möglicherweise einfach nicht mag – das ist normal. Statt jedoch in Frustration zu verfallen, kann es hilfreich sein, diese Herausforderung als Möglichkeit zu sehen, Durchhaltevermögen zu trainieren. Kleine Etappenziele setzen und sich nach jeder erfolgreich bewältigten Hürde belohnen, kann helfen, sich Schritt für Schritt auch durch unangenehme Aufgaben zu kämpfen.
Ermutigt euer Kind, klein anzufangen – vielleicht mit nur fünf Minuten des ungeliebten Faches. Lobe es für das, was es geschafft hat, statt nur auf das zu schauen, was noch zu tun ist.
Tipp 6: Belohnungen als Anreiz
Belohnungen können als kleine Motivationsspritzen wirken. Ob ein Stück Schokolade, ein Treffen mit Freunden oder ein entspannter Abendfilm – ein klar definiertes Ziel vor Augen zu haben, kann den Lernprozess erträglicher machen.
Überlegt gemeinsam mit eurem Kind, welche Belohnungen sinnvoll sind. Diese sollten nicht nur Spaß machen, sondern auch den Lerneinsatz würdigen.
Fazit
Motivation ist keine Einbahnstraße. Sie entsteht selten durch Druck oder Predigten, sondern vielmehr durch kleine, unterstützende Schritte. Als Eltern könnt ihr viel dazu beitragen, indem ihr ein positives Lernumfeld schafft und euer Kind dabei unterstützt, seinen eigenen Weg zu finden. Mit Geduld, Ermutigung und einer Prise Kreativität kann auch der innerste Schweinehund überwunden werden.
Habt ihr das Gefühl, dass euer Kind mit Motivationsproblemen kämpft und nicht weiß, wie es seine Lernziele erreichen kann? Als Lerncoach begleite ich Jugendliche dabei, Strategien zu entwickeln, die ihnen helfen, ihre Motivation zu steigern und mit Freude zu lernen. Meldet euch bei mir, um gemeinsam Lösungen zu finden und euer Kind auf dem Weg zu unterstützen.